Chronik

Die Musikkapelle Melk wurde von Fritz Veigl, Sepp und Anton Baranovic, Josef Langreiter, Alois Beck, Johann Stummvoll, Sepp Koch u. a. gegründet. Die Instrumente (in hoher Stimmung) wurden aus dem Nachlass des aufgelösten Burschenvereines von Fritz Veigl aufgekauft. Kapellmeister war damals Anton Baranovic. Die Musiker kamen vorwiegend aus Melk und Matzleinsdorf (10 bis 12 Mann).

Während des 2. Weltkrieges wurde die Vereinstätigkeit eingestellt. Nach dem Krieg aber wuchs der dezimierte Verein bald wieder auf 20 Mann an.

Musikverein Melk, 1929

Die Uniform war dunkelblau (wie die der befreundeten Kapellen Loosdorf und Pöchlarn).

Alfred Pigal, schon seit 1933 beim Verein, spielt auch nach dem Krieg Schlagzeug und wird in der Vereinsleitung tätig.

Obmann Veigl war in dieser Zeit der Besatzung nicht nur beim MVM, sondern auch Tanzlehrer und Chormeisterstellvertreter beim AGV.

Anschluss an den NÖ Blasmusikverband.

Vorstand 1950:

Mit der Zeit benötigte auch der Musikverein Melk jungen Nachwuchs.

Musikverein Melk, 1952

Musiker waren damals: Johann Schellenbacher, Ferdinand Luger, Viktor Schneck, Karl Farnberger, Richard Grabner, Franz Engelbrechtsmüller, Anton Hieber, Anton Koller, Josef Göß, Alois Riedler, Fritz Veigl sen., Johann Köfinger, Hermann Haderer, Franz Höffinger, Johann Grauvogel, Josef Eberle, Leopold Eichmair, Josef Eckartsberger, Alfred Pigal, Ciril, Ludwig und Josef Kucik.

Kapellmeister Alois Riedler unterrichtete bereits die Jugend (1966-1967). An der Musikschule Melk wurden einige an Blasmusik interessierte Jugendliche von Prof. Ilse Jilch, Josef Eberl, Karl Schagerl und später Josef Schnetzinger unterrichtet. Diese Musikgruppe formte sich bald zu einem Klangkörper. Unabhängig davon wurde auch in der 1. Jugendkapelle Nachwuchs für den Verein herangebildet. Diese Kapelle wurde durch Förderung des damaligen Bürgermeisters der Stadt Melk, Dr. Wedl, zur Stadtkapelle Melk.

Dem Musikverein Melk blieb das Blasmusikensemble, welches aus der Musikschule hervorging, als Nachwuchs. Die jungen Musiker bildeten den Grundstein für den Generationswechsel im Musikverein.

In dieser für den Verein nicht immer leichten Zeit nahmen neue Namen die Geschicke des Musikvereines Melk in die Hand.

Neuer Vorstand bei der ao. Generalversammlung 1972 in Matzleinsdorf:

In jenen Tagen wurde die Freundschaft mit dem Musikverein Mank geknüpft und diese zieht sich wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte.

Ein Kredit wird aufgenommen, da jede öffentliche Unterstützung fehlt. Als Bürgen zeichneten einige Vorstandsmitglieder. Mit diesem Kredit konnte der dezimierte Instrumentenbestand aufgefüllt werden.

Mit dem selbstlosen Einsatz wurde der Kulturauftrag des Vereines aufrechterhalten und der Verein geriet nicht in den Wirbel der Zeit.

LA Kurzbauer wird zum Präsidenten gewählt.

Wertungsspiele, Heimatabende (Wachau, Weitental, Erlauftal) und viele andere Aktivitäten brachten dem Verein große Erfolge ein.

Heinz Liebhart wird Schriftführer und Grete Lechner Kassierin. Berta Koch wird als Beirat aktiv.

Der alljährliche und nicht mehr wegzudenkende Flohmarkt wird aus der Taufe gehoben und schon im Mai 1976 findet der 1. Flohmarkt des MVM statt.

Der MVM entwickelt sich als politisch unabhängiger und materiell autarker Kulturträger.

Neuerungen im Vorstand:

Der MVM unternimmt am 25. Oktober eine Fahrt nach Neumünster in Deutschland. Mit dem dortigen Mädchenmusikzug schließt man eine enge Freundschaft, die bis heute unerschüttert geblieben ist. Mit der Organisation dieser Fahrt und deren Werbetätigkeit für Melk bewies der MVM allen Zweiflern, daß es den Verantwortlichen gelungen war, den Verein wieder voll zu aktivieren.

Eine große Leistung ist auch die Tatsache, dass sämtlicher Nachwuchs von vereinseigenen Lehrern unterrichtet wird.

Neuer Vorstand:

Bedingt durch Änderungen im langjährigen Probelokal Veigl bezog der Verein sein neu adaptiertes Probelokal in der Abt-Karl-Straße 73 (Gasthaus Trauner).

Ab dieser Zeit werden auch „Betriebsausflüge“ durchgeführt, welche regen Anklang unter den Mitgliedern finden.

Der Musikverein Melk kann mit seinen jungen Musikern auf 60 Jahre bewegtes Vereinsleben zurückblicken. Der Verein ist in Österreich eine gern gesehene Kapelle.

Die Jugend der Musiker, die Blasmusik und der Charme der Marketenderinnen begeistert die Menschen bei Oktoberfesten, Festkonzerten, Umzügen usw. immer wieder.

Nur so ist es möglich, daß der Verein zu 95% Selbsterhalter ist und seinen Lebensaufwand (Instrumente, Bekleidung, Probelokal, Miete …) selbst bestreiten kann.

Mit seinen Mitgliedern, aktiven Musikern, Jungmusikern und Marketenderinnen stellt der Verein einen stattlichen Vereinskörper dar.

Wunschkonzert, Sommerspieleröffnung, Biragofest und Konzertreise nach Vorarlberg sind nur einige der Aktivitäten, die auf den Musikverein Melk im Laufe des Jahres zukommen.

Generalversammlung mit Wahl des neuen Vorstandes:

Ein gemeinschaftlicher Bau eines Musikheimes mit der Stadtkapelle Melk kommt seitens des Musikvereines Melk wegen diverser Unstimmigkeiten vorerst nicht zustande.

Kapellmeister Wahringer teilt mit, daß er das Amt des Kapellmeisters zurücklegt. Es herrscht Bestürzung und Enttäuschung beim Vorstand des Musikvereines Melk. Nach Rücksprache ist Franz Leitner bereit, diese Funktion zu übernehmen, bis eine etwaige Alternative möglich ist.

Josef Schnetzinger hat die Funktion als Kapellmeister des Musikvereines Melk übernommen.

Damit ist ein drückendes Problem zur Zufriedenheit aller vorerst gelöst. Im selben Jahr gelingt Kapellmeister Josef Schnetzinger bei der Konzertwertung mit dem Musikverein Melk in Mank ein 1. Rang mit Auszeichnung.

Überlegungen im Musikverein Melk wegen eventuellem Grunderwerb im Raum Spielberg zwecks Bau eines eigenen Musikhauses mit Unterstützung seitens der Stadtgemeinde Melk.

Generalversammlung im Juli, neuer Vorstand:

Obmann Herbert Zemann ist amtsmüde. Nach 20 Jahren aufopfernder Vereinsarbeit ist das allgemein verständlich. Außerdem rückt sein Traum, ein Haus für seinen Musikverein Melk zu bauen, in greifbare Nähe, und zwar gemeinsam mit dem Hobby Fußballverein F.C. Hubertus.

Generalversammlung im Gasthof Teufner. Herbert Zemann tritt nach 20 Jahren als Obmann von seinem Amt zurück. Bei der Neuwahl steht der neue Vorstand des Musikvereines Melk wie folgt fest:

Der Vorschlag von Johann Traxler, den scheidenden Obmann Herbert Zemann zum Ehrenobmann zu ernennen, findet allgemeine Zustimmung.

Am 29. November gibt es ein denkwürdiges Ereignis. Der F.C. Hubertus und der Musikverein Melk feiern den von Bürgermeister Mag. Helmut Sommer vorgenommenen Spatenstich für das zukünftige Heim beider Vereine. Durch die Anwesenheit der Gemeindevertreter, Anhänger beider Vereine und Gäste der nahen und weiteren Umgebung war ein würdiger Rahmen für diesen Anlass gegeben. Der Musikverein Melk sorgte für die musikalische Umrahmung und die FF Spielberg-Pielach gewährte unseren Gästen anschließend Unterschlupf für die Bewirtung unserer Gäste.

Herzlichen Dank.

April: Kapellmeister Josef Schnetzinger kündigt Terminprobleme an, da er ein Angebot als Lehrer in der Musikschule Mank angeboten bekam. Nach Rücksprache mit Wolfgang Wahringer erklärt sich dieser bereit, den Musikverein Melk als Kapellmeister zu leiten. Ziel sind einmal 3 Jahre. Eine eventuelle Verlängerung nach Ablauf dieser Zeit wäre möglich?! 

Dezember: Im Gasthof Teufner findet eine Weihnachtsfeier vom Musikverein Melk unter zahlreicher Teilnahme von Musikern und deren Angehörigen statt.

Jänner: Beim Neujahrskonzert des Musikvereines Melk im vollbesetzten Saal des Wachauerhof Melk findet die offizielle Verabschiedung vom bisherigen Kapellmeister Josef Schnetzinger statt.

Es wurde ihm Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen.

Danach übergab Josef Schnetzinger mit dem Dirigentenstab die Leitung der Kapelle an den Kapellmeister Wolfgang Wahringer, welcher das Konzert in bewährter Manier zu Ende dirigierte.

August: Der Musikverein Melk war vom 18. – 20.  August auf Einladung der Gemeinde Bockau zu einem Gastspiel nach Bockau gereist (Bockau liegt im Erzgebirge in der ehemaligen D.D.R.). Der Musikverein Melk wurde herzlichst aufgenommen und rundherum auf das Beste verwöhnt. Diese ausgezeichneten Kontakte werden weiterhin aufrecht erhalten.

November: Generalversammlung mit Neuwahlen im Gasthof Teufner:

Es ist sozusagen der bestehende Vorstand im Amt geblieben.

Februar: Kapellmeister Wolfgang Wahringer erklärt, daß er sich wegen privater Belange außer Stande sieht, seine Tätigkeit als Leiter der Kapelle weiterhin auszuüben.

Nach eingehender Beratung wurde beschlossen, mit 21. Februar die musikalische Leitung an den bisherigen Musiker Thomas Traxler zu übertragen. Auf diesem Wege wollen wir nicht versäumen, Wolfgang Wahringer für seinen Einsatz und Fleiß sowie für die Übermittlung seines musikalischen Könnens an die Kapelle des Musikvereines Melk von ganzem Herzen zu danken.

Juli: Der Musikverein Melk fährt nach Brüssel. Ob Atomium oder Fahnenschwinger von Kerbergen, Mini Europe, Molenfest (Mühlenfest) oder Europafrühschoppen im Bruparck Brüssel, es war anstrengend doch sicher für jeden ein unvergessliches Erlebnis.

August: Am 24. August der große Tag für den F.C. Hubertus und den Musikverein Melk. Nach langen Zeiten des Herumwanderns ohne feste Bleibe hat man endlich ein eigenes Haus. Unter Mitwirkung zahlreicher Gastkapellen konnten F.C. Hubertus und der Musikverein Melk viele Besucher und zahlreiche prominente Ehrengäste begrüßen. Ehrenobmann Herbert Zemann hätte seine Freude gehabt, sein Traum vom eigenen Haus für seine Musiker ging in Erfüllung. Er selbst lag zu diesem Zeitpunkt schwerkrank im Krankenhaus.

Am 26. August erreicht uns die Nachricht, daß unser langjähriger Obmann, jetziger Ehrenobmann Herbert Zemann, verstorben ist. Zwei Tage nach unserem Eröffnungsfest für „sein Musikhaus“ schloss er für immer die Augen. Als wollte er sagen:“Ihr habt jetzt ein Heim, ihr braucht mich jetzt nicht mehr.“ Herbert Zemann fehlt uns, doch das Vereinsleben muss weitergehen.

Jänner: Bei der Generalversammlung des Musikvereines Melk im Gasthof Teufner wurde der alte Vorstand neu im Amt bestätigt.

August: Der Musikverein Melk veranstaltete seinen ersten Dämmerschoppen in der dem Stift Melk gehörenden Au beim sogenannten „Dechant Teich“. Bei strahlendem Wetter und zahlreichem Besuch kann man von einem vollen Erfolg sprechen. Durch intensive Verhandlungen ist es dem Musikverein Melk (Präs. Karl Kurzbauer) gelungen,  dieses Waldstück vom Stift Melk langfristig zu pachten.

November: Bei einer Vorstandssitzung wurde nach Rücksprache mit der langjährigen Musikerin des Musikvereines Melk Margareta Gallistl und deren Einverständnis vereinbart, dass sie ab sofort Kapellmeister-Stellvertreterin des Musikvereines Melk ist. Außerdem wird sie den Kapellmeisterkurs besuchen und die Prüfung als Kapellmeister ablegen.

Wir wünschen viel Erfolg.

Juni: Der Musikverein Melk tritt nach langjähriger Pause wieder einmal zur Marschmusikbewertung in Maria Laach an. Unter der bewährten Leitung des Stabführers Harald Groiss gelang dem Musikverein Melk ein 1. Platz mit Auszeichnung.

Wir gratulieren der Kapelle und dem Stabführer Harald Groiss und sagen herzlichen Dank für diese Leistung.

Juli: Zum Dank für die herzliche Aufnahme und der guten Betreuung, die der Musikverein Melk in Brüssel erleben durfte, haben wir die „Fahnenschwinger Pirrewit“ aus Kerbergen (Belgien) zu einem Besuch bei uns in Melk eingeladen. Nach ihren kunstvollen Vorführungen verwöhnten wir unsere Gäste mit einem Besuch des Stiftes Melk, einer Schifffahrt in die Wachau und einem Frühschoppen mit der Trachtenkapelle Artstetten. Es war ein gelungenes Fest in „unserer Au“ und ein würdiges Dankeschön an die Freunde aus Belgien.

November: Generalversammlung in Gasthof Teufner. Obmann Erich Kainz legt den Obmann zurück und tritt zur Neuwahl nicht mehr an. Es folgt eine geheime Abstimmung mit Wahlzettel und Wahlurne. Der neue Vorstand wurde einstimmig gewählt und es gibt nur eine Veränderung:

Ex-Obmann Kainz wird zum Ehrenobmann des Musikvereines Melk ernannt und gratuliert dem neuen Obmann Herbert Bednar und ist überzeugt, daß er für dieses Amt einen fähigen und würdigen Nachfolger gefunden hat.

Juli: Der Dämmerschoppen wird ab sofort „Aufest“ genannt. Obmann Bednar zeigt seine Qualitäten. Der Geräteschuppen in der Au auf dem Gelände der Kläranlage wächst zusehends.

August: Der Musikverein Melk tritt zur Reise nach Bockau zum traditionellen Wurzelfest an, Die Reise ist lang und ermüdend. Als Lohn entschädigt aber der herzliche Empfang und die gute Betreuung seitens der Gemeindevertretung (Bürgermeister Teubner) für diese Mühe.

März: Kapellmeister-Stellvertreterin Margareta Gallistl legt ihre Prüfung zum Kapellmeister erfolgreich ab. Somit hat der Musikverein Melk zwei geprüfte Kapellmeister in seinen Reihen.

Wir gratulieren herzlich.

Bleibt zu wünschen, dass sich die beiden Kapellmeister gegenseitig ergänzen, dann kann sich das auf den musikalischen Erfolg für den Musikverein Melk nur positiv auswirken.

Der 28. Mai ist ein rabenschwarzer Tag für den Musikverein Melk. Unser allseits beliebter und überall gern gesehener Obmann Herbert Bednar ist plötzlich und völlig unerwartet von uns gegangen. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine Welle der Bestürzung und Hoffnungslosigkeit vor allem bei seiner Familie aber auch beim Musikverein Melk, ist er doch erst im 48. Lebensjahr, als er diese Welt verlassen muss! Mitten in den Vorbereitungen für das 80-jährige Gründungsfest des Musikvereines Melk, wo er alle Fäden der Organisation in der Hand hielt, riss sein Dahinscheiden ein großes Loch. Man trug sich mit dem Gedanken, das Fest (Sept. 2001) abzusagen. Leider wurden schon einige Verträge fixiert, so dass eine Absage sehr kostenintensiv wäre. Wir glauben im Sinne von Obmann Herbert Bednar zu handeln, wenn wir das Fest so wie wir es mit ihm geplant haben, durchführen. Möge er dem Musikverein Melk von oben wohlwollend sein Einverständnis und seinen Schutz zukommen zu lassen. Bis zur nächsten Wahl ist die Funktion durch Walter Schaffarczik als geschäftsführenden Obmann gewährleistet.